Über NYX

Über Theater NYX

theaternyx* ist seit seiner Gründung im Jahr 2000 im Grenzfeld von Theater, Performance und sozialer Praxis verortet. Seit 2004 ist der öffentliche Stadtraum Anlass und Schauplatz für orts-, einwohner*innen- oder gemeinschaftsspezifische Stückentwicklungen.

Der interdisziplinäre Ansatz, das sublime Spiel mit der Wahrnehmung der Zusehenden und die Lust an unkonventionellen Aufführungsformaten sorgen für herausfordernde Theaterabende. So gelingen immer wieder neue und andere Blicke auf Städte und ihre Bewohner*innen.

Die Erzählungen kreisen um Identität, Diversität und Prekarität; um das Geschichtenerzählen selbst und die Geister von Städten. Die Projekte leben unter anderem davon, immaterielle Spuren im öffentlichen Raum und den Köpfen der Zusehenden zu hinterlassen.

theaternyx* nennen Claudia Seigmann und Markus Zett ihre künstlerische Kollaboration. Nyx ist die griechische Göttin der Nacht – Mutter von Traum, Schlaf und Tod – und fährt jeden Abend, wenn das nächtliche Spiel beginnt, über den Himmel, um die Sterne auszustreuen.

 

Aus der Laudatio zum Bühnenkunstpreis des Landes Oö. 2009 von Tanja Brandmayr

Mit dem Bus sind wir bei einem herausragendem Spezifikum von nyx angelangt – dem „site-spezifischen“ Arbeiten, bzw. dem „ortsgebundenen“ Produzieren: Wenn die beiden theaternyx-Hauptverantwortlichen Markus Zett und Claudia Seigmann ihr Publikum in einen Bus der Linie 27 setzen und dieses Publikum in der Abenddämmerung zwischen Hafen und Chemiepark auf Fahrt schicken, dann wird der Bus damit zur Bühne; und die Bühne zu einer fahrenden Theaterkapsel durch die allabendliche Stadt. Und das nyx-Spiel wird als Montage von Text und Bild, von Musikfragmenten und Alltag entwickelt – als Variante eines postdramatischen Theater-Verständnisses, das die Grenzen von herkömmlichem Drama, von Bühne und Theaterwahrnehmung aufzubrechen sucht; sodass eine sensible und unkonventionelle Form der Theater-Aufmerksamkeit entstehen kann.

Hauptverantwortliche

  • Claudia Seigmann

    Entwickelt seit 1990 als Regisseurin, Schauspielerin und Produzentin Theaterproduktionen und Performances, die im Grenzfeld von Theater, Performance und sozialer Praxis verortet sind. Seit 1998 Konzeption und Realisierung interdisziplinärer, sitespezifischer Theaterprojekte in Wien, Salzburg, Linz und Graz. Zuletzt inszenierte sie den Performance-Parcours »QUARTIER 2030 – die Stadt sind wir« im MuseumsQuartier und entwickelte die Produktion »DREIHUNDERTFÜNFUNDSECHZIG+« im Dschungel Wien, die für den STELLA*17 der ASSITEJ Austria nominiert war. ¬ Sie erhielt den Großen Landespreis für initiative Kulturarbeit 2002, den Stadt der Kulturen Förderpreis 2005, den Preis für integrative Jugendarbeit 2006, den Anerkennungspreis des Bühnenkunstpreises des Landes Oberösterreich 2009 und den Kunstuniversität Linz Forum Stipendium Preis 2015. Mit der inszenierten Tischgesellschaft »Das wird mir alles nicht passieren… Wie bleibe ich FeministIn.« ist sie zum Internationalen Festival der Donautheater 2018 in Giurgiu, Rumänien, eingeladen.
  • Markus Zett

    Geboren 1973. Seit 1990 Entwicklung eigener Theaterprojekte und Performances. Studium Schauspiel an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Teilnehmer an der herbstakademie des steirischen herbst 2007 bei deufert+plischke und 2010 bei Kai van Eikels und Tino Sehgal. ¬ 2004-06 sitespezifische Inszenierungen für theaternyx. 2007/08 Konzeption und Produktion der Serie »ground zero. Amerika in losen Folgen«. 2009 Autor und Regisseur der Produktion »siebenundzwanzig. eine geistergeschichte.« ¬ Seit 2014 als Performer im Kernensemble von toxic dreams, Wien. Bereits seit 2011 Mitglied im Ensemble des fastfood theaters, München. Als Schauspieler auch vor der Kamera für diverse TV- und Kinoproduktionen, zuletzt in »Oskar & Lilli« von Arash T. Riahi.

0 Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

captcha

Bitte Captcha-Wert eingeben